Ein Stubenkonzert der etwas anderen Art
Es war ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch. Die leider nicht ganz so zahlreich anwesenden Gäste kamen zu einem einmaligen Genuss. Aufgrund des schönen Wetters konnten wir zum ersten Mal ein Stubenkonzert unter freiem Himmel durchführen. Im Garten des ehemaligen Schulhauses in der Säge, jetzt komfortabel umgebaut, durften wir bei Noemi und Julian Ernst zu Gast sein.
Lino Rohner, ein junger Musiker aus Gais, war schon vor Ort. Das elektrische Klavier und die Gitarre standen bereit. Nach einem herrlichen Apéro mit feinem Hausgebäck wurden die Konzertgäste empfangen. Etwas verlegen lächelnd setzte sich der Pianist an sein Instrument. Mit feinen Klaviertönen tastete er sich ans Publikum heran, welches gespannt war, mit welchem Repertoire der junge Künstler aufwartete. Von bekannten Melodien über Klassik, unerwartet eingebauten Jazzelementen und gewagten Übergängen begeisterte der Pianist sein Publikum und kam immer mehr in sein Element. Manchmal klangen die Melodien leise aus, um dann im nächsten Moment wieder anzuschwellen oder den Rhythmus zu wechseln. Was der junge Mann da an Improvisationsvermögen über gut vierzig Minuten zum Besten gab, war von meisterhaftem Können, gespielt mit einer Ungezwungenheit, wie es nur junge Leute mit einer entsprechenden Portion Selbstvertrauen zustande bringen.
Nach einer Pause stellte Lino Rohrer sich vor und erzählte Anekdoten aus seinem noch jungen Leben. Seine im Anschluss vorgetragenen Eigenkompositionen stammen aus Erlebnissen und Erfahrungen des Musikers. Die Songs, teils mit dem Klavier, teils mit der Gitarre begleitet, wurden lebendig und immer wieder mit einer guten Portion Humor vorgetragen.
Im Anschluss gab es Feines vom Grill und selber gemachten Flammkuchen. Als es etwas kühler wurde, zogen sich die verbliebenen Gäste ins Haus zurück. Dort liess sich der junge Musiker im gemütlichen Kreis der Anwesenden bis in die Morgenstunden zu weiteren Zugaben verleiten. Am Ende war klar, dieser Abend hatte sich gelohnt und die anwesenden Gäste werden wohl noch lange von diesem faszinierenden Stubenkonzert schwärmen. TB